5. August 2011

DU SOLLST NICHT... ODER DOCH? (Widersprüche in der Bibel Teil 5)



Die Zehn Gebote werden uns oft als wichtigste Regeln der Bibel überhaupt verkauft - als klares, unverrückbares Fundament der christlichen Moral. Aber zu fast allen Geboten gibt es Widersprüche, Relativierungen und Ausnahmen...


"Die Zehn Gebote Gottes sind deshalb so klar und eindeutig, weil sie nicht erst auf einer Konferenz beschlossen wurden."

(Konrad Adenauer) 




OH MEINE GÖTTER!

Zuerst das Wichtigste... Das erste Gebot ist, dass man keine Götter neben Jahwe haben soll. Wär ja auch noch schöner!

"3 Du sollst keine anderen Götter neben mir haben."

(Exodus 20:3)


Nach Meinung der meisten Christen bedeutet das Gebot nicht nur, dass der HERR ein eifersüchtiger Gott ist, sondern auch der einzig real existierende.

Der HERR nimmt sich ziemlich wichtig. Gotteslästerung ist wahrlich kein Kavaliersdelikt in der Bibel und der liebe Gott ordnet dafür sogar die Todesstrafe an (Deuteronomium 17:2-5). Als Jesus im neuen Testament genau dieses Vergehen vorgeworfen ist, hat er eine kreative Ausrede...

"33 Die Juden antworteten ihm und sprachen: Um des guten Werks willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen und daß du ein Mensch bist und machst dich selbst zu Gott.
34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: "Ich habe gesagt: Ihr seid Götter"?
35 So er die Götter nennt, zu welchen das Wort geschah, und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden,
36 sprecht ihr denn zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: "Du lästerst Gott", darum daß ich sage: Ich bin Gottes Sohn?"

(John 10:33-36)



Wir sind also nicht nur Deutschland und Papst, sondern auch Götter. Hurra!
Den Vers, den Jesus hier zitiert, stammt aus dem 82. Psalm. Dieser Psalm weckt gewisse Zweifel an der "Es gibt keinen Gott außer Gott"-Theorie...

"1 Ein Psalm Asaphs. Gott steht in der Gemeinde Gottes und ist Richter unter den Göttern. [...]
6 Ich habe wohl gesagt: "Ihr seid Götter und allzumal Kinder des Höchsten";
7 aber ihr werdet sterben wie Menschen und wie ein Tyrann zugrunde gehen.
8 Gott, mache dich auf und richte den Erdboden; denn du bist Erbherr über alle Heiden!"

(Psalm 82:1,6-8)






FLY ON MY SWEET ANGEL

An zweiter Stelle von Gottes Top-10-Liste der grausamsten Ungerechtigkeiten steht das Anfertigen von Götzen. Dafür sucht Gott sogar noch die Urenkel des Delinquenten heim.

"4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist.
5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied, die mich hassen"

(Exodus 20:4-5)




Wenig später hat er das aber anscheinend wieder vergessen und befiehlt Mose einen "Gnadenstuhl" zu bauen - eine Art extravaganter Deckel für die Bundeslade, in der die Steintafeln mit den 10 Geboten aufbewahrt werden sollen. Dieser Gnadenstuhl soll mit goldenen Engelsfiguren verziert werden...

"1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: [...]
18 Und du sollst zwei Cherubim machen von getriebenem Golde zu beiden Enden des Gnadenstuhls,
19 daß ein Cherub sei an diesem Ende, der andere an dem andern Ende, und also zwei Cherubim seien an des Gnadenstuhls Enden.
20 Und die Cherubim sollen ihr Flügel ausbreiten von oben her, daß sie mit ihren Flügeln den Gnadenstuhl bedecken und eines jeglichen Antlitz gegen das des andern stehe; und ihre Antlitze sollen auf den Gnadenstuhl sehen."

(Exodus 25:1,18-20)


Falls ihr euch fragt, wie so ein Cherub aussieht - man darf ja keine Bilder von ihm machen... eigentlich:

"19 Und ein jeder Cherub hatte zwei Angesichter: auf einer Seite wie ein Menschenkopf, auf der andern Seite wie ein Löwenkopf."

(Hesekiel 41:19)



Das Bilderverbot ist für heutige Christen anscheinend nicht mehr bindend, wenn man sich die christliche Malerei der letzten Jahrhunderte mal so anschaut...
Auch wenn Engel entgegen der biblischen Beschreibung meistens nicht mit halbem Löwenkopf porträtiert werden, sondern als nackte Babys mit Flügeln. So wie der griechische Gott Eros übrigens schon seit vorchristlichen Zeiten dargestellt wird. Verständlich, denn so wie der Cherub beschrieben wird, sieht er ja gruselig wie Sau aus.
Warum diese Vorschrift aus den ja so immens wichtigen zehn Geboten nicht mehr gildet, weiß ich nicht.
Wahrscheinlich, weil sie dämlich ist.





EVERY DAY IS LIKE SUNDAY

"8 Gedenke des Sabbattags, daß Du ihn heiligest.
9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle dein Dinge beschicken;
10 aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun noch dein Sohn noch deine Tochter noch dein Knecht noch deine Magd noch dein Vieh noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist.
11 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn."

(Exodus 20:8-11)


Die zehn Gebote finden sich übrigens nicht nur im Buch Exodus (2. Buch Mose), sondern auch im Buch Deuteronomium (5. Buch Mose). Dort wird das Sabbatgebot allerdings mit dem Exodus begründet - anders als im Buch Exodus, wo es mit der Genesis begründet wird. Irgendwie verwirrend, oder?

"13 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun.
14 Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun noch dein Sohn noch deine Tochter noch dein Knecht noch deine Magd noch dein Ochse noch dein Esel noch all dein Vieh noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist, auf daß dein Knecht und deine Magd ruhe wie du.
15 Denn du sollst gedenken, daß du auch Knecht in Ägyptenland warst und der HERR, dein Gott, dich von dort ausgeführt hat mit einer mächtigen Hand und mit ausgerecktem Arm. Darum hat dir der HERR, dein Gott, geboten, daß du den Sabbattag halten sollst."

(Deuteronomium 5:13-15)


Das Buch Levitikus (3. Buch Mose) gibt eine... na, sagen wir mal etwas simplere Begründung für die Einhaltung jeglicher Feiertage.

"3 Ein jeglicher fürchte seine Mutter und seinen Vater. Haltet meine Feiertage; denn ich bin der HERR, euer Gott."

(Levitikus 19:3)



Man könnte auf die abwegige Idee kommen, dass am Sonntag zu arbeiten nicht ganz so dramatisch sei, da es ein Verbrechen ohne Opfer ist. Der liebe Gott sieht das jedoch ganz und gar nicht so und befiehlt die Todesstrafe fürs Arbeiten am Sabbat (Exodus 31:15).
Aber wen interessiert schon, was Gott für absurdes Zeugs von sich gibt?! Offenbar nicht einmal alle der Bibel-Autoren...

"5 Einer hält einen Tag vor dem andern; der andere aber hält alle Tage gleich. Ein jeglicher sei in seiner Meinung gewiß.
6 Welcher auf die Tage hält, der tut's dem HERRN; und welcher nichts darauf hält, der tut's auch dem HERRN.

(Römer 14:5)


"8 Aber zu der Zeit, da ihr Gott nicht erkanntet, dientet ihr denen, die von Natur nicht Götter sind.
9 Nun ihr aber Gott erkannt habt, ja vielmehr von Gott erkannt seid, wie wendet ihr euch denn wiederum zu den schwachen und dürftigen Satzungen, welchen ihr von neuem an dienen wollt?
10 Ihr haltet Tage und Monate und Feste und Jahre.
11 Ich fürchte für euch, daß ich vielleicht umsonst an euch gearbeitet habe."

(Galater 4:8-11)


"16 So lasset nun niemand euch Gewissen machen über Speise oder über Trank oder über bestimmte Feiertage oder Neumonde oder Sabbate"

(Kolosser 2:16)




WEM HASS GEBÜHRT

"12 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest in dem Lande, daß dir der HERR, dein Gott, gibt."

(Exodus 20:12)


Allerdings ist es gar nicht so einfach, jemanden zu ehren, den wir gleichzeitig auch noch hassen sollen...

"26 So jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein.

(Jesus C. in Lukas 14:26)




FASTER, PUSSYCAT! KILL! KILL!

"13 Du sollst nicht töten."

(Exodus 20:13)


Ganz so einfach ist es aber nicht. Da gibt es nämlich die ein oder andere Ausnahme...

"9 Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, der soll des Todes sterben. Sein Blut sei auf ihm, daß er seinem Vater oder seiner Mutter geflucht hat.
10 Wer die Ehe bricht mit jemandes Weibe, der soll des Todes sterben, beide, Ehebrecher und Ehebrecherin, darum daß er mit seines Nächsten Weibe die Ehe gebrochen hat.
11 Wenn jemand bei seines Vaters Weibe schläft, daß er seines Vater Blöße aufgedeckt hat, die sollen beide des Todes sterben; ihr Blut sei auf ihnen.
12 Wenn jemand bei seiner Schwiegertochter schläft, so sollen sie beide des Todes sterben; ihr Blut sei auf ihnen.
13 Wenn jemand beim Knaben schläft wie beim Weibe, die haben einen Greuel getan und sollen beide des Todes sterben; ihr Blut sei auf ihnen.
14 Wenn jemand ein Weib nimmt und ihre Mutter dazu, der hat einen Frevel verwirkt; man soll ihn mit Feuer verbrennen und sie beide auch, daß kein Frevel sei unter euch.
15 Wenn jemand beim Vieh liegt, der soll des Todes sterben, und das Vieh soll man erwürgen.
16 Wenn ein Weib sich irgend zu einem Vieh tut, daß sie mit ihm zu schaffen hat, die sollst du töten und das Vieh auch; des Todes sollen sie sterben; ihr Blut sei auf ihnen."

(Levitikus 20:9-16)


Und das waren gerade einmal sieben Verse...
Im Rest der Bibel finden sich noch viele weitere Anweisungen, wen man so alles steinigen oder verbrennen muss. Unter anderem alle Leute, die nicht an den HERRN glauben - also die Mehrheit der Menschheit.
Eigentlich wäre es einfacher und kürzer, dass Gebot andersherum zu formulieren: Du sollst alle töten - außer Leute, die sich immer an jede einzelne von Gottes abenteuerlichen Vorschriften halten.




IST DOCH KEIN EHEBRUCH!

"14 Du sollst nicht ehebrechen."

(Exodus 20:14)


Nicht ehebrechen? Schade eigentlich! Aber was ist denn genau Ehebruch? Gilt es als Ehebruch, wenn man sich scheiden lässt und neu heiratet? Jesus findet schon:

"11 Und er sprach zu ihnen: Wer sich scheidet von seinem Weibe und freit eine andere, der bricht die Ehe an ihr;
12 und so sich ein Weib scheidet von ihrem Manne und freit einen anderen, die bricht ihre Ehe."

(Markus 10:11-12)


Im Buch Exodus erlaubt Gott die Scheidung allerdings und auch einer erneuten Hochzeit steht nichts im Wege, solange man nicht die gleiche Frau zweimal heiratet.
Hier wird uns also nicht geboten, dass die Ehe ewig halten soll. Wohl aber die Scheidung...

"1 Wenn jemand ein Weib nimmt und ehelicht sie, und sie nicht Gnade findet vor seinen Augen, weil er etwas schändliches an ihr gefunden hat, so soll er einen Scheidebrief schreiben und ihr in die Hand geben und sie aus seinem Haus entlassen.
2 Wenn sie dann aus seinem Hause gegangen ist und hingeht und wird eines andern Weib,
3 und der andere ihr auch gram wird und einen Scheidebrief schreibt und ihr in die Hand gibt und sie aus seinem Hause läßt, oder so der andere Mann stirbt, der sie zum Weibe genommen hatte:
4 so kann sie ihr erster Mann, der sie entließ, nicht wiederum nehmen, daß sie sein Weib sei, nachdem sie unrein ist, den solches ist ein Greuel vor dem HERRN, auf daß du nicht eine Sünde über das Land bringst, das dir der HERR, dein Gott, zum Erbe gegeben hat."

(Exodus 24:1-4)


Ganz schon kompliziert, jetzt genau zu sagen, was genau "Ehebruch" sein soll. Aber nicht ganz unwichtig: Schließlich erwartet Ehebrecher - ihr ahnt es bestimmt - die Todesstrafe.

Hin und wieder hat Gott aber auch einen guten Tag. Dann vergisst er seine spießige Sexualmoral für ein Weilchen und erlaubt dem Menschen mal eine kleine Freude...

"2 Da der HERR anfing zu reden durch Hosea, sprach er zu ihm: Gehe hin und nimm ein Hurenweib und Hurenkinder; denn das Land läuft vom HERRN der Hurerei nach."

(Hosea 1:2)





I LOVE STEALING, I LOVE TAKING THINGS

"15 Du sollst nicht stehlen."

(Exodus 20:15)


Ausnahmen bestätigen die Regel.

"10 So raubet nun Silber! raubet Gold! denn hier ist der Schätze kein Ende und die Menge aller köstlichen Kleinode."

(Nahum 2:10)






LIAR LIAR PANTS ON FIRE

"16 Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten."

(Exodus 20:16)


Dieses Gebot wird meistens fälschlicherweise mit "Du sollst nicht lügen wiedergegeben". Doch eigentlich verbietet es nur eine gerichtliche Falschaussage. Dass man nicht lügen darf steht nicht in den zehn Geboten, ist in der Bibel allerdings an anderen Stellen zu finden.

"11 Ihr sollt nicht stehlen noch lügen noch fälschlich handeln einer mit dem andern.
12 Ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen und entheiligen den Namen deines Gottes; denn ich bin der HERR."

(Levitikus 19:11-12)


Allerdings ist die Bibel voll von Figuren, die lügen und dafür auch noch gelobt werden. Zum Beispiel Rahab aus Jericho, die ihre Mitbürger anlügt und Spione der Israeliten verbirgt.

"25 Desgleichen die Hure Rahab, ist sie nicht durch die Werke gerecht geworden, da sie die Boten aufnahm und ließ sie einen andern Weg hinaus?"

(Jakobus 2:25)


"2 Da ward dem König von Jericho gesagt: Siehe, es sind in dieser Nacht Männer hereingekommen von den Kindern Israel, das Land zu erkunden.
3 Da sandte der König zu Jericho zu Rahab und ließ ihr sagen: Gib die Männer heraus, die zu dir in dein Haus gekommen sind; denn sie sind gekommen, das ganze Land zu erkunden.
4 Aber das Weib verbarg die zwei Männer und sprach also: Es sind ja Männer zu mir hereingekommen; aber ich wußte nicht, woher sie waren.
5 Und da man die Tore wollte zuschließen, da es finster war, gingen sie hinaus, daß ich nicht weiß, wo sie hingegangen sind. Jagt ihnen eilend nach, denn ihr werdet sie ergreifen."

(Josua 2:2-5)


Lügen ist also Okay, wenn es um einen guten Zweck geht. Wie in diesem Fall, wo die Stadt Jericho ausgespäht werden muss, damit die Israeliten auf Gottes Befehl hin die Stadt angreifen und alle Bewohner ermorden können.
Mit einer Ausnahme: Die Hure Rahab wird wegen ihrer Heldentat verschont und auch noch gelobt. Und Huren werden in der Bibel wahrhaftig nicht allzu oft gelobt.

Auch die großen Helden der Bibel haben oft gelogen, ohne dass Gott sie dafür bestraft oder wenigstens gerügt hat. Der Stammvater Abraham verleugnet direkt zwei mal seine Frau und verkauft sie als seine Schwester - was nicht völlig gelogen ist, aber auch nicht wirklich ehrlich ist (mehr dazu hier).
Sein Enkel Jakob lügt seinen Vater auf dem Sterbebett an, um seinen Bruder um sein Erbe zu betrügen (mehr dazu hier).
Jakobs Söhne verkaufen ihren Bruder Joseph als Sklaven und erzählen ihrem Vater, er sei von einem wilden Tier gefressen worden. Als Joseph seine Brüder wiedersieht, ist er es, der sie anlügt (mehr dazu hier).

Und selbst zwei der vielleicht wichtigsten Charaktere der Bibel sind erwiesenermaßen Lügner: Jesus und Gott.
So meint Jesus:

"17 Die Zeichen aber, die da folgen werden denen, die da glauben, sind die: in meinem Namen werden sie Teufel austreiben, mit neuen Zungen reden.
18 Schlangen vertreiben; und so sie etwas Tödliches trinken, wird's ihnen nicht schaden; auf die Kranken werden sie die Hände legen, so wird es besser mit ihnen werden."

(Markus 16:18)


Das ist ja wohl eindeutig geschwindelt. Aber jeder Christ ist herzlich willkommen, etwas Tödliches zu trinken und mir das Gegenteil zu beweisen...

Der erste Lügner der Weltgeschichte ist übrigens Gott selbst:

"16 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten;
17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon ißt, wirst du des Todes sterben."

(Genesis 2:16-17)


"3 Und Adam war hundertunddreißig Jahre alt und zeugte einen Sohn, der seinem Bild ähnlich war und hieß ihn Seth
4 und lebte darnach achthundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter;
5 daß sein ganzes Alter ward neunhundertunddreißig Jahre, und starb."

(Genesis 5:3-5)


Wer einmal lügt...



THE DOGGONE GIRL IS MINE

"17 Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Hauses. Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Weibes, noch seines Knechtes noch seiner Magd, noch seines Ochsen noch seines Esels, noch alles, was dein Nächster hat."

(Exodus 20:17)


Dass der "Nächste" natürlich nur der Landsmann mit der selben Religion ist und dass man seine Feinde ausrauben darf, ist ja klar. Aber auch unter den Israeliten macht Gott auch schon mal eine Ausnahme zum diesem Gebot.

So erlaubt er es im Buch Richter, dass der Stamm der Benjamiter sich Frauen von einem anderen israelitischen Stamm klauen darf.

"20 Und sie geboten den Kindern Benjamin und sprachen: Gehet hin und lauert in den Weinbergen.
21 Wenn ihr dann seht, daß die Töchter Silos heraus mit Reigen zum Tanz gehen, so fahret hervor aus den Weinbergen und nehme ein jeglicher sich ein Weib von den Töchtern Silos und gehet hin ins Land Benjamin.
22 Wenn aber ihre Väter oder Brüder kommen, mit uns zu rechten, wollen wir zu ihnen sagen: Gönnt sie uns; denn wir hatten nicht für jeden ein Weib genommen im Streit. Auch habt nicht ihr sie ihnen gegeben; sonst wäret ihr jetzt schuldig.
23 Die Kinder Benjamin taten also und nahmen Weiber nach ihrer Zahl von den Reigen, die sie raubten, und zogen hin und wohnten in ihrem Erbteil und bauten die Städte und wohnten darin."

(Richter 21:20-23)





IN GOTTES NAMEN

Das einzige Gebot zu dem es kein Widerspruch, keine Ausnahme oder Relativierung gibt - und damit wohl das wichtigste von allen:

"7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht."

(Exodus 20:7)


Noch schlimmer als den Namen des HERRN zu missbrauchen oder sich über Jesus lustig zu machen, ist - aus mir schleierhaften Gründen - das Lästern über den heiligen Geist.
Wer das tut, dem wird Gott niemals vergeben ewiglich und der Schuft hat sich das Ticket zur Hölle schon gelöst.

"32 Und wer etwas redet wider des Menschen Sohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet wider den Heiligen Geist, dem wird's nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt."

(Matthäus 12:32)


"29 wer aber den Heiligen Geist lästert, der hat keine Vergebung ewiglich, sondern ist schuldig des ewigen Gerichts."

(Markus 3:29)



Herrgottsakra! Der soll sich mal nicht so aufspielen, dieser beschissene heilige Geist!

Aber zum Glück gibt es im echten Leben ja keine Geister...
Und wenn doch, weiß ich, wen ich anrufen muss.

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WIDERSPRÜCHE IN DER BIBEL

Teil 4: "Jein"
>>Teil 5: "Du sollst nicht... Oder doch?"


DIE ZEHN GEBOTE

"Top Ten"

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