[Teil 1: Der unsichtbare Mann] [Teil 2: Leben wie Gott in Galiläa]
[Teil 3: Lehre/Versprechungen] [Teil 4: Auf den Schultern von Riesen]
Das neue Testament ist schon dem Namen nach eine Fortsetzung. Und um die gesamte Bibel als einheitliche Offenbarung des selben Gottes zu etablieren, wird im neuen Testament kräftig aus dem alten zitiert.
Besonders betont werden die vielen Prophezeiungen über den kommenden Messias, die Jesus angeblich erfüllt. Damals schien das zu überzeugen - heute allerdings weniger, da die meisten Leute mittlerweile lesen können: Ein großes Problem für Verteidiger der "heiligen Schrift"...
GESETZ IST GESETZ
Das alte Testament wird in den christlichen Schriften mit verschiedenen Zielen zitiert. So benutzt Jesus in den Evangelien oft Zitate, um klarzumachen, dass das alte Testament noch immer gültiges Gesetz ist, da es von Gott stammt.
Wie in der heiteren Episode, in der Jesus die Pharisäer ermahnt, Gottes Gesetze einzuhalten und respektlose Kinder hinzurichten. Dabei zitiert er wörtlich aus der Torah (Exodus 21:17).
"9 Und er [=Jesus] sprach zu ihnen: Wohl fein habt ihr Gottes Gebote aufgehoben, auf daß ihr eure Aufsätze haltet.
10 Denn Mose hat gesagt: "Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren," und "Wer Vater oder Mutter flucht, soll des Todes sterben." "
(Markus 7:9-10)
Jesus zitiert Moses' Gesetz und lässt keinen Zweifel daran, dass Gott durch dieses Gesetz spricht.
An sehr vielen Stellen im neuen Testament wird die Wichtigkeit von Gottes gesamter Schrift betont.
"14 Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und dir vertrauet ist, sintemal du weißt, von wem du gelernt hast.
15 Und weil du von Kind auf die heilige Schrift weißt, kann dich dieselbe unterweisen zur Seligkeit durch den Glauben an Christum Jesum.
16 Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit"
(2. Timotheus 3:14-16)
GOTTES WERK UND MOSES' BEITRAG
Also müssen wir uns nur an das gesamte alte und neue Testament halten und wir befolgen Gottes Gesetze?
Nö! Das wär ja zu einfach...
Im Matthäus-Evangelium, macht Jesus eine interessante Bemerkung zum Thema Scheidung. Die ist in der Torah, die auch die christliche Bibel eröffnet (- als die "fünf Bücher Mose"), eindeutig erlaubt.
Aber seltsamerweise nicht von Gott, wie wir von Jesus erfahren...
"7 Da sprachen sie: Warum hat denn Mose geboten, einen Scheidebrief zu geben und sich von ihr zu scheiden?
8 Er [=Jesus] sprach zu ihnen: Mose hat euch erlaubt zu scheiden von euren Weibern wegen eures Herzens Härtigkeit; von Anbeginn aber ist's nicht also gewesen.
9 Ich sage aber euch: Wer sich von seinem Weibe scheidet (es sei denn um der Hurerei willen) und freit eine andere, der bricht die Ehe; und wer die Abgeschiedene freit, der bricht auch die Ehe."
(Matthäus 19:7-9)
Die Erlaubnis zur Scheidung war also gar nicht Gottes Idee?
Angeblich stammt dieses Gesetz nun von Moses persönlich, da das auserwählte Volk unter Härtigherzigkeit leiden musste. Dabei ist es aber keineswegs als Moses' persönliches Gebot gekennzeichnet, sondern wird wie alle anderen Gesetze der Torah Gott persönlich in den Mund gelegt (- Im fünften Buch Mose, Deuteronomium 24:1). Offensichtlich ist die einzige Möglichkeit, zwischen Gottes Gesetzen und Menschengesetzen unterscheiden zu können, wenn Gottes Sohn das persönlich klarstellt.
Anscheinend hatte Gott kein Problem damit, zuzulassen, dass sein auserwähltes Volk jahrhundertelang Gesetze befolgt, die gegen seine Überzeugung sind - weil sie fälschlicherweise glauben, die Gesetze stammten von Gott.
Und das alles wegen ihrer Herzen Härtigkeit, die Gott (warum auch immer) nicht beenden wollte oder konnte...
Jesus sagt uns nun aber, Scheidung sei Ehebruch. Die dafür im neuen Testament vorgesehene Strafe ist die Hölle (siehe z.B. Matthäus 5).
Geschiedene Juden, die sich ihr ganzes Leben lang an sämtliche Gesetze der Torah gehalten haben, im Glauben, Gottes Willen ausführen - die werden ganz schön blöd aus der Wäsche gucken, wenn sie sich in der Hölle treffen!
EVERYDAY IS LIKE SUNDAY
Der Scheidungsparagraf ist nicht die einzige Stelle in Moses' Gesetz, die laut Jesus nicht von Gott stammt und daher ungültig ist. Auch das Verbot, am Sabbat zu arbeiten, ist von gestern. Jesus arbeitet in den Evangelien des Öfteren am Sabbat und findet das völlig Okay.
Vor Jesus haben die Juden Leute dafür ermordet - in der Torah wird nämlich die Todesstrafe für Sonntagsarbeit gefordert.
"32 Als nun die Kinder Israel in der Wüste waren, fanden sie einen Mann Holz lesen am Sabbattage.
33 Und die ihn darob gefunden hatten, da er das Holz las, brachten sie ihn zu Mose und Aaron und vor die ganze Gemeinde.
34 Und sie legten ihn gefangen; denn es war nicht klar ausgedrückt, was man mit ihm tun sollte.
35 Der HERR aber sprach zu Mose: Der Mann soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen draußen vor dem Lager.
36 Da führte die ganze Gemeinde ihn hinaus vor das Lager und steinigten ihn, daß er starb, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
37 Und der HERR sprach zu Mose:
38 Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen, daß sie sich Quasten machen an den Zipfeln ihrer Kleider samt allen ihren Nachkommen, und blaue Schnüre auf die Quasten an die Zipfel tun;"
(Numeri 15:32, siehe auch Exodus 31:14, Exodus 35:2)
Dass Menschen sterben müssen wegen Gesetzen, die nicht von Gott stammen: Das kann Gott natürlich nicht auf sich sitzen lassen. So schickt er sofort (nach wenigen hundert Jahren) seinen Sohn, um den Fehler zu beseitigen.
Leider etwas zu spät für den gesteinigten Feuerholzsammler, aber Gott kann ja auch nicht immer überall sein. Schließlich war er gerade damit beschäftigt, eine Kleiderordnung für sein auserwähltes Volk und deren Nachkommen zu entwickeln - Die gilt wohl immer noch, da Jesus sie nicht außer Kraft setzt.
Und zuvor war er damit beschäftigt, die Ermordung des Feuerholzsammlers persönlich anzuordnen...
Das wirklich Erstaunliche an der Aufhebung des Sabbatgebots ist seine Begründung: Jesus zitiert nämlich das alte Testament als Beweis dafür, dass ein Gebot aus dem alten Testament ungültig ist.
Dabei hält er eine Stelle aus Kapitel 24 des Buches Levitikus für einen Anhaltspunkt, dass ein Gebot aus Kapitel 23 des Buches Levitikus nicht gildet (24:9 und 23:3).
"1 Zu der Zeit ging Jesus durch die Saat am Sabbat; und seine Jünger waren hungrig, fingen an, Ähren auszuraufen, und aßen.
2 Da das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was sich nicht ziemt am Sabbat zu tun.
3 Er aber sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David tat, da ihn und die mit ihm waren, hungerte?
4 wie er in das Gotteshaus ging und aß die Schaubrote, die ihm doch nicht ziemte zu essen noch denen, die mit ihm waren, sondern allein den Priestern?
5 Oder habt ihr nicht gelesen im Gesetz, wie die Priester am Sabbat im Tempel den Sabbat brechen und sind doch ohne Schuld?"
(Matthäus 12:1-5)
Viele der heutigen Christen halten die zehn Gebote für zeitlose, göttliche Gesetze und werden nicht müde, dies allen zu erzählen, die es hören wollen. Und auch allen anderen.
Dabei hebt Jesus hier eines dieser zehn Gebote auf, nämlich das vierte, das damit also ganz eindeutig nicht zeitlos ist.
Was für zeitlose Gesetze, diese berühmten neun Gebote!
WAS NICHT PASST...
Nicht jedes Zitat aus dem alten Testament bezieht sich auf die alten Gesetze. Besonders beliebt sind Zitate aus den Prophetenbüchern, die angeblich Jesus Leben und Wirken exakt vorhersagen.
So erwähnt zum Beispiel der Autor des Matthäus-Evangeliums besonders häufig vermeintlich erfüllte Prophezeiungen aus den alten Schriften.
Schauen wir uns doch einmal zwei Beispiele aus den ersten zwei Kapiteln seines Evangeliums an, die von Jesus' Kindheit erzählen.
Matthäus berichtet, dass ein Engel die Geburt Jesu ankündigt. Die soll eine Prophezeiung aus dem Buch Jesaja erfüllen.
"20 Indem er aber also gedachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des HERRN im Traum und sprach: Joseph, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, dein Gemahl, zu dir zu nehmen; denn das in ihr geboren ist, das ist von dem heiligen Geist.
21 Und sie wird einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heißen; denn er wird sein Volk selig machen von ihren Sünden.
22 Das ist aber alles geschehen, auf daß erfüllt würde, was der HERR durch den Propheten gesagt hat, der da spricht:
23 "Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Immanuel heißen", das ist verdolmetscht: Gott mit uns."
(Matthäus 1:20-23)
Auf den ersten Blick ist das Zitat recht getreu wiedergegeben.
"14 Darum so wird euch der HERR selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie heißen Immanuel."
(Jesaja 7:14)
Eine kleine Änderung vom Original zum Zitat - die bedeutender ist als sie scheint - ist die Korrektur von:
- ein Kind, das seine Mutter Immanuel nennen soll, wird geboren (Original)
- ein Kind, das von einer nicht definierten Gruppe Immanuel genannt wird, wird geboren (Matthäus)
In Matthäus' Version von Jesaja könnte Jesus durchaus Jesus heißen und von manchen Menschen "Immanuel" genannt werden, als eine Art Titel oder Spitzname - Auch wenn Jesus im gesamten neuen Testament kein einziges Mal von irgendwem "Immanuel" genannt wird.
Im Original-Jesaja steht aber, dass die Mutter ihren Sohn Immanuel nennen soll. Sprich: Er heißt Immanuel - und nicht Jesus.
Korrigieren wir die Verfälschung des Jesaja-Zitats, lautet die erfüllte Prophezeiung so:
- Eine Jungfrau soll einen Sohn gebären, den sie Jesus nennen soll
Damit wird folgende Prophezeiung erfüllt:
- Eine Jungfrau soll einen Sohn gebären, den sie Immanuel nennen soll.
Aber immerhin wurde die Jungfrauen-Geburt vorausgesagt, das ist doch schon mal was.
Sollte man denken....
Im hebräischen Originaltext von Jesaja wird das Wort "Alma" benutzt. Die Übersetzung in "Jungfrau" ist aber schlichtweg falsch, das Wort bedeutet "junge Frau, Mädchen".
In modernen Übersetzungen der Bibel wird das Wort "Alma" auch an allen anderen Stellen, in denen es im hebräischen Originaltext benutzt wird, mit "Mädchen" oder "junge Frau" übersetzt (z.B. Exodus 2:8, Psalm 68:26, Sprüche 30:19). Nur in der angeblichen Prophezeiung nicht, welch ein Zufall...
Zumindest in christlichen Übersetzungen: In jüdischen Übersetzungen ist hingegen von einer jungen Frau die Rede und jüdische Gelehrte weisen seit Jahrhunderten auf die Fehlübersetzung der Christen hin.
Verbessern wir die angebliche Prophezeiung also noch einmal:
- Eine Jungfrau soll einen Sohn gebären, den sie Jesus nennen soll
Damit wird folgende Prophezeiung erfüllt:
- Eine junge Frau soll einen Sohn gebären, den sie Immanuel nennen soll.
Die übrig gebliebene Vorhersage, dass eine Frau einen Sohn gebären werde ist wohl eine nicht allzu gewagte Prognose. Doch es kommt noch dicker: In der zitierten Jesaja-Stelle geht es gar nicht um den kommenden Messias oder sonst ein Ereignis in der Zukunft.
Es ist ein Bericht über einen Krieg, der angeblich im 8. Jahrhundert vor Christus stattfand.
Die Juden, die ja immer noch auf ihren Messias warten, haben diese Passage in Jesaja auch niemals als messianische Prophezeiung verstanden.
Beeindruckend: Jesus erfüllt alle Prophezeiungen des alten Testaments - selbst die, die keine sind!
BABY, COME BACK!
Entfernt man also Fehlübersetzungen und betrachtet die angebliche Prophezeiung im Kontext, verschwinden die angeblichen Parallelen ins Nichts.
Ein weiteres Beispiel dafür finden wir ebenfalls in Matthäus' Bericht von Jesus Kindheit.
Dort fliehen Maria und Josef mit ihrem neugeborenen Sohn Jesus vor einem Tyrannen. Als sie dieses Exil in Ägypten verlassen, wird damit scheinbar eine weitere Prophezeiung erfüllt.
"13 Da sie aber hinweggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des HERRN dem Joseph im Traum und sprach: Stehe auf und nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und flieh nach Ägyptenland und bleib allda, bis ich dir sage; denn es ist vorhanden, daß Herodes das Kindlein suche, dasselbe umzubringen.
14 Und er stand auf und nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich bei der Nacht und entwich nach Ägyptenland.
15 Und blieb allda bis nach dem Tod des Herodes, auf daß erfüllet würde, was der HERR durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: "Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen."
(Matthäus 2:13-14)
Doch die zitierte Stelle hat mit Jesus nichts zu tun. Es geht darin vielmehr um das Volk Israel, was man eigentlich schon erahnen kann, wenn man die andere Hälfte des zitierten Verses liest.
"1 Da Israel jung war, hatte ich ihn lieb und rief ihn, meinen Sohn, aus Ägypten.
2 Aber wenn man sie jetzt ruft, so wenden sie sich davon und opfern den Baalim und räuchern den Bildern. [...]
5 Sie sollen nicht wieder nach Ägyptenland kommen, sondern Assur soll nun ihr König sein; denn sie wollen sich nicht bekehren."
(Hosea 11:1-2,5)
Im einzigen anderen Evangelium, das von Jesus' Kindheit erzählt, dem Lukas-Evangelium, kommt die Geschichte von der Reise nach Ägypten übrigens gar nicht vor. Auch die umstrittene Prophezeiung aus dem Buch Jesaja, von der Jungfrau, die ein Kind bekommen soll, wird hier nicht erwähnt.
JACKASS
Die Zitierwut von Matthäus hat eine absurde und unfreiwillig komische Episode zur Folge.
In der alten Schrift steht geschrieben, der kommende Messias werde auf einem Esel nach Jerusalem einreiten.
"9 Frohlocke sehr, du Tochter Zion, jauchze, du Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Retter ist er, demütig und reitet auf einem Esel, auf dem Füllen der Eselin."
(Sacharja 9:9)
Leider hatte Matthäus wohl eine falsche Übersetzung dieser Stelle zur Verfügung oder hat sie falsch verstanden. Zumindest glaubt er, dass Jesus nicht auf einem Füllen (ein junger, männlicher Esel) von einer Eselin angeritten kommt, sondern auf einem Füllen und einer Eselin. Und da Matthäus glaubt, dies sei so prophezeit, reitet Jesus in seinem Bericht auch tatsächlich auf zwei Eseln gleichzeitig ein...
"6 Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte,
7 und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf und setzten ihn darauf.
8 Aber viel Volks breitete die Kleider auf den Weg; die andern hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.
9 Das Volk aber, das vorging und nachfolgte, schrie und sprach: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des HERRN! Hosianna in der Höhe!
(Matthäus 21:6-9)
Die anderen Evangelien berichten im Widerspruch dazu den Einritt auf nur einem Esel (Markus 11, Lukas 19 und Johannes 12).
Warum nur ein Esel? Natürlich, damit die Prophezeiung aus der alten Schrift erfüllt wird...
"14 Jesus aber fand ein Eselein und ritt darauf; wie denn geschrieben steht:
15 "Fürchte dich nicht du Tochter Zion! Siehe, dein König kommt, reitend auf einem Eselsfüllen."
(Johannes 12:14-15)
WORTAKROBAT
Ein Zitat zu nehmen und etwas Entscheidenes wegzulassen ist ein im neuen Testament beliebtes Stilmittel - Genau wie einem Zitat etwas Entscheidenes hinzuzufügen.
"5 Darum, da er in die Welt kommt, spricht er: "Opfer und Gaben hast du nicht gewollt; den Leib aber hast du mir bereitet.
6 Brandopfer und Sündopfer gefallen dir nicht."
[...]
10 In diesem Willen sind wir geheiligt auf einmal durch das Opfer des Leibes Jesu Christi."
(Hebräer 10:5-6,10)
Der Autor des Hebräerbriefs versucht hier zu beweisen, dass Jesus' Opferrolle schon im alten Testament angekündigt wurde. Doch die zitierte Stelle lautet anders.
"7 Opfer und Speisopfer gefallen dir nicht; aber die Ohren hast du mir aufgetan. Du willst weder Brandopfer noch Sündopfer."
(Psalm 40:7)
Wenn man "die Ohren hast du mir aufgetan" in "den Leib aber hast du mir bereitet" ändert, klingt es doch gleich viel mehr nach Jesus. Clever!
I AM HE / AS YOU ARE HE / AS YOU ARE ME / AND WE ARE ALL TOGETHER
Eine Prophezeiung, die im neuen Testament erwähnt wird und auch tatsächlich im alten Testament steht, ist die Ankündigung von der Wiederkehr Elias.
Elia ist einer der wichtigsten Propheten im alten Testament. Am Ende seines irdischen Lebens ist er nicht etwa gestorben wie ein gemeiner Straßenprophet - stattdessen, so berichtet die Bibel, fährt er in den Himmel.
"11 Und da sie miteinander gingen und redeten, siehe, da kam ein feuriger Wagen mit feurigen Rossen, die schieden die beiden voneinander; und Elia fuhr also im Wetter gen Himmel"
(2. Könige 2:11)
Dort wartet er auf sein Comeback, wie es im alten Testament angekündigt wird. Seine Wiederkehr ist ein wichtiges Zeichen, dass der Weltuntergang nah ist.
"21 Ihr werdet die Gottlosen zertreten; denn sie sollen Asche unter euren Füßen werden des Tages, den ich machen will, spricht der HERR Zebaoth.
22 Gedenkt des Gesetzes Mose's, meines Knechtes, das ich ihm befohlen habe auf dem Berge Horeb an das ganze Israel samt den Geboten und Rechten.
23 Siehe, ich will euch senden den Propheten Elia, ehe denn da komme der große und schreckliche Tag des HERRN."
(Maleachi 3:21-23)
Da Jesus seinen Anhängern (und allen anderen, die zufällig in der Nähe herumstehen,) erzählt, das Ende der Welt stünde unmittelbar bevor, fragen die ihn, wo denn dann Elia abgeblieben sei.
"10 Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Was sagen denn die Schriftgelehrten, Elia müsse zuvor kommen?
11 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Elia soll ja zuvor kommen und alles zurechtbringen.
12 Doch ich sage euch: Es ist Elia schon gekommen, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern haben an ihm getan, was sie wollten. Also wird auch des Menschen Sohn leiden müssen von ihnen.
13 Da verstanden die Jünger, daß er von Johannes dem Täufer zu ihnen geredet hatte."
(Matthäus 17:10-13)
"11 Wahrlich ich sage euch: Unter allen, die von Weibern geboren sind, ist nicht aufgekommen, der größer sei denn Johannes der Täufer; der aber der Kleinste ist im Himmelreich, ist größer denn er. [...]
13 Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis auf Johannes.
14 Und (so ihr's wollt annehmen) er ist Elia, der da soll zukünftig sein.
15 Wer Ohren hat, zu hören, der höre!"
(Matthäus 11:11-15)
Jesus' Theorie lautet also, dass Elia in den Himmel fährt und dann nach ein paar Jahrhunderten wieder auf die Erde kommt. Aber anstatt irgendjemandem von diesen erstaunlichen Ereignissen zu berichten, statt die Leute zu informieren, dass ihr Warten ein Ende hat und ihr beliebter Prophet wieder da ist, statt sie zu warnen, dass der große und schreckliche Tag des HERRN bevorsteht, zieht er in die Wüste, nennt sich Johannes und verrät niemandem seine wahre Identität.
Dass die Leute Elia in Form von Johannes dem Täufer "nicht erkannt" haben, wie Jesus auf seine gewohnte charmant-vorwurfsvolle Art feststellt, ist wohl kein Wunder. Johannes macht es den Leuten nicht gerade einfach, ihn zu erkennen.
Insbesondere, da er klar leugnet, Elia zu sein.
"19 Und dies ist das Zeugnis des Johannes, da die Juden sandten von Jerusalem Priester und Leviten, daß sie ihn fragten: Wer bist du? [...]
21 Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elia? Er sprach: Ich bin's nicht."
(Johannes 1:19,21)
Dass Elia überhaupt zurückkehrt ohne irgendjemandem etwas davon zu verraten, klingt seltsam, scheint aber ein damals verbreiteter Glauben zu sein. So wird auch Jesus verdächtigt, heimlich Elia zu sein.
Obwohl er das ja bestreitet und versichert, Johannes sei Elia. Aber wenn Johannes Elia ist, muss Jesus auch Johannes sein, um Elia zu sein...
"18 Und es begab sich, da er [Jesus] allein war und betete und seine Jünger zu ihm traten, fragte er sie und sprach: Wer sagen die Leute, daß ich sei?
19 Sie antworteten und sprachen: Sie sagen, du seist Johannes der Täufer; etliche aber, du seist Elia; etliche aber, es sei der alten Propheten einer auferstanden.
(Lukas 9:18-19, siehe auch Matthäus 16:13-16, Markus 6:14-15 und Markus 8:27-28)
WER SUCHET, DER IST DOOF
Einige wenige der im neuen Testament erwähnten Prophezeiungen sind erstaunlich präzise, selbst wenn sie aus dem Kontext gerissen wären. Wie die Vorausahnung von Jesus Heimatort.
"23 und kam und wohnte in der Stadt die da heißt Nazareth; auf das erfüllet würde, was da gesagt ist durch die Propheten: Er soll Nazarenus heißen."
(Matthäus 2:23)
Oder die Vorhersage, dass Jesus Verräter dreißig Silberstücke erhalten wird.
"9 Da ist erfüllt, was gesagt ist durch den Propheten Jeremia, da er spricht: "Sie haben genommen dreißig Silberlinge, damit bezahlt war der Verkaufte, welchen sie kauften von den Kindern Israel,
10 und haben sie gegeben um den Töpfersacker, wie mir der HERR befohlen hat."
(Matthäus 27:9-10)
Die Erklärung für diese wenigen eindeutigen und genauen Prophezeiungen ist jedoch einfach. Die angeblichen Zitate aus dem alten Testament sind gar keine.
Im gesamten alten Testament wird kein einziges Mal ein Nazarenus oder eine Stadt Nazareth erwähnt. Auch das Zitat über Judas findet sich nirgendwo im Buch Jeremia (oder anderswo im alten Testament).
Das folgende Zitat ist im alten Testament ebenfalls nirgends zu finden.
"38 Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von des Leibe werden Ströme des lebendigen Wassers fließen."
(Johannes 7:38)
Wenn ihr mir nicht glaubt, könnt ihr gerne die komplette Bibel lesen und die Stellen suchen.
Ich warte so lange---
...so...
--- Fertig?
Das führt uns zu einem Problem: Kennen wir nicht die komplette Bibel?
Gibt es von Gott inspirierte Bücher, die der "heilige Geist" aus unerfindlichen Gründen nicht als Bibelbücher offenbart hatte?
NOCH KLARHEITEN?
Das alte Testament der Christen entspricht in etwa dem Tanach, der hebräischen Bibel. Doch ein verbindlicher Kanon, der klarstellt, welche Bücher nun göttlich sind und welche nicht, gibt es bei den Juden erst seit 200 nach Christus. Es herrschte also zu Zeiten des neuen Testaments keine Einigung, welche Bücher Gott inspiriert hatte und welche nicht.
Als Gott in Form von Jesus auf die Erde kommt, hat er nun die perfekte Gelegenheit, endgültig und unmissverständlich zu klären, welche Gesetze von Gott gewollt sind und welche nicht.
Doch Gott entschließt sich, alles noch verwirrender zu machen. Denn Jesus behauptet:
"17 Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen.
18 Denn ich sage euch wahrlich: Bis daß Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis daß es alles geschehe.
19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.
(Matthäus 5:17-19)
Leider verliert Jesus kein Wort darüber, was genau das Gesetz ist oder welche Propheten man befolgen muss. Die Behauptung, man müsse alle Gebote der Propheten und des "Gesetzes" (der Torah) befolgen, widerspricht auch dem völlig , was Jesus an anderen Stellen sagt, beispielsweise über die Scheidung oder das Sabbatgebot.
Ändert man keinen Buchstaben des Gesetzes ist die Scheidung nämlich ausdrücklich erlaubt und die Sonntagsarbeit mit dem Tod zu bestrafen.
Durch diesen Widerspruch ist es Christen unmöglich, sich korrekt zu verhalten. Lässt ein Gläubiger sich scheiden, handelt er perfekt im Einklang mit Jesus Worten, man solle nicht einen Buchstaben im Gesetz und den Propheten ändern, denn die Torah erlaubt ja die Scheidung.
Doch schenkt man Jesus in Matthäus 19:9 Glauben, begeht man bei einer Scheidung auch Ehebruch, welcher mit der Hölle bestraft wird.
Arbeitet man am Sonntag, hält man sich an Jesus Äußerungen und Vorbild in Matthäus 12. Allerdings bricht man das Gesetz Mose, das in diesem Fall die Todesstrafe vorsieht. Und wenn man Moses' Gesetze ignoriert, wird man der Kleinste heißen im Himmelreich. Ein Dilemma.
WHAT WOULD JESUS DO?
Viele gläubige Christen sind der Meinung, die Bibel könne ihnen in moralischen Fragen helfen, also wenn es darum geht, wie man sich am besten verhalten sollte.
Doch offensichtlich kann man nur einem Gesetz folgen, dem alten Testament oder dem neuen, da sich beide widersprechen. Man kann die Bedienung beim Bäcker sonntags spontan ermorden oder auch nicht.
Tut man es nicht, missachtet man Gottes Gebot, dass Sonntagsarbeiter ohne Gerichtsverfahren gesteinigt werden müssen, und zwar vor der ganzen Gemeinde, nicht einem Henker.
Man kann sich auch nur an eine Version des Christentums halten. Entweder man ignoriert, was Jesus an den Stellen X über das alte Testament sagt und hält sich daran, was er an den Stellen Y sagt oder umgekehrt.
Selbst wenn es möglich wäre, der kompletten Bibel zu folgen, wissen wir ja aus dem neuen Testament, dass es darin Stellen gibt, die menschliche Gesetze (z.B. von Moses) enthalten, die dem wahren Willen Gottes widersprechen.
Andererseits gibt es, sofern die im neuen Testament erwähnten Prophezeiungen nicht auch von Menschen stammen, auch göttlich inspirierte Texte, die Christen nicht in ihrer Bibel haben.
Zusätzlich gibt es Unterschiede in der Textauswahl zwischen den verschiedenen christlichen Kirchen. Katholiken haben eine andere Bibel als Protestanten - das Buch Tobit ist zum Beispiel Teil der katholischen und orthodoxen Version des alten Testaments, nicht aber in der Bibel von Protestanten und Juden zu finden.
Nun hat man als Christ die Wahl, entweder eine eigenständige Moral zu entwickeln oder einer ganz bestimmten Interpretationen einer bestimmten Bibelversion zu folgen, die zwangsweise bestimmte Stellen ignorieren muss, um zu funktionieren.
AND EATING IT TOO
Aus einem derart langen Text wie dem (unklar definierten) alten Testament kann man für beinahe jedes Ereignis einen vermeintlichen "Hinweis" finden, der vage nach einer Prophezeiung klingt - vor allem, wenn man Verse oder sogar nur Teile davon völlig neu interpretiert. Dass die angeblich erfüllten Vorhersagen entweder stark nebulös, falsch interpretiert oder schlichtweg nicht vorhanden sind, spricht nicht dafür, dass es solche Hinweise wirklich gibt.
Die Autoren des neuen Testaments hatte keine großen Schwierigkeiten, Zitate zu verändern oder zu erfinden.
Man muss sich nur in die Position eines damaligen Skeptikers begeben, der die Zitate überprüfen will. Wenn man ein "es ist gesagt" in einem solch umfangreichen Text wie dem alten Testament suchen muss, verliert man schnell die Geduld. Besonders wenn man ja nicht weiß, ob es nicht einen von Gott inspirierten Text gibt, den man nicht kennt.
Der Versuch, das Christentum als nahtlose Fortsetzung des Judentums zu verkaufen, mag zur Entstehungszeit dieser neuen Religion ein großer Vorteil gewesen sein. So musste man die Leute nicht davon überzeugen, dass ihre verrückten, religiösen Vorstellungen falsch sind, sondern nur, dass sie unvollständig sind.
Doch das Christentum schießt sich mit dieser Masche langfristig selbst in den Fuß. Denn studiert man das gesamte alte und neue Testament im Zusammenhang, (was mit heutigen Methoden anders als früher ohne Weiteres möglich ist,) entsteht ein elementares Problem für das Christentum.
Dadurch dass man zwei Sachen auf einmal wollte - nämlich das alte Gesetz als göttliche Autorität beibehalten und gleichzeitig neue, widersprüchliche Gesetze aufstellen - hat man ein riesiges Paradoxon erschaffen.
Denn nun werden Jesus zwei Aussagen in den Mund gelegt, die sich eindeutig widersprechen:
- Man darf nicht einen einzigen Buchstaben des Gesetzes ändern
- Man soll bestimmte Passagen, die Jesus nicht gefallen, einfach ignorieren.
Angeblich sind Teile von Moses Gesetz gar nicht von Gott und widersprechen sogar Gottes Willen (wie im Fall von Scheidungen). Doch außer Jesus Behauptungen werden keine nachvollziehbaren Kriterien aufgestellt, wie wir unterscheiden können zwischen den göttlichen und den menschlichen Gesetzen, den göttlich inspirierten Texten und den uninspirierten.
ALL INCLUSIVE
Jesus hält das wohl nicht für nötig. Schließlich bittet er seinen Papa, alle Christen sollten sich doch bitteschön immer in allen Themen einig sein.
"20 Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, so durch ihr Wort an mich glauben werden,
21 auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; daß auch sie in uns eins seien, auf daß die Welt glaube, du habest mich gesandt.
22 Und ich habe ihnen gegeben die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, daß sie eins seien, gleichwie wir eins sind,
23 ich in ihnen und du in mir, auf daß sie vollkommen seien in eins und die Welt erkenne, daß du mich gesandt hast und liebest sie, gleichwie du mich liebst.
(Johannes 17:20-23)
Jesus hat ihnen also die Herrlichkeit gegeben, so dass seine Anhänger auf die selbe Art eins sind, wie Jesus und Jahwe eins sind. Wie sind die eins? Ziemlich dolle!
"Ich und der Vater sind eins." (Jesus in Johannes 10:30)
Das bedeutet wohl, dass Jesus und sein Daddy immer der selben Meinung sind. Dass kann man von den ca 38.000 Spielarten des Christentums wohl kaum behaupten.
Die Natur Gottes, die Natur Jesu, das Leben nach Tod, die heilige Schrift, die rechte Moral - bei keinem dieser elementaren Themen sind sich alle christliche Kirchen einig.
Die meisten Christen glauben zum Beispiel, dass Gott aus drei Personen besteht und dass Jesus eine davon ist. Es gibt aber Christen, die glauben, dass Gott nur eine Person ist und Jesus eine seiner Schöpfungen (z.B. Unitarier, Zeugen Jehovas). Beides kann falsch sein; aber es kann nicht beides richtig sein.
Stimmt Jesus' Aussage, dass gläubige Christen sich so verdammt einig sind wie Jesus und sein Papa, dann bedeutet das, dass nur die Anhänger von einer der vielen tausend Variationen dieser Religion wahre Christen sind.
Die meisten Leute, die sich als Christen bezeichnen, sind es in Wirklichkeit also gar nicht.
YOU NEVER CAN TELL
Es reicht also nicht aus, Jesus anzubeten, um ein echter Gläubiger zu sein. Woher weiß man denn als Christ, ob man nicht vielleicht ohne sein Wissen ein gottloser Heide in den Augen Gottes ist und sonntags genauso gut ausschlafen könnte?
Das Argument, man habe eine "persönliche Beziehung" zu Gott, Jesus oder dem heiligen Geist sollte niemanden überzeugen, denn dies wird ebenso von anderen Christen behauptet, um eine völlig andere Version des Christentums zu verteidigen.
Auch wenn man fest davon überzeugt ist, mit Gott zu kommunizieren, muss das noch lange nicht so sein. Und es gibt keine Methode, wirklich zu erkennen, ob die eigene Beziehung zur Gottheit nicht auch Illusion ist.
Die einzige Alternative zu dieser Schlussfolgerung ist, dass jede gefühlte göttliche Kommunikation auch wirklich eine ist. Dies würde aber bedeuten, dass Gott unter wechselnden Namen verschiedenen Gläubigen unterschiedliche, widersprüchliche Anweisungen gibt und ihnen dann aufträgt, die Menschen mit den jeweils abweichenden Gesetzen zu ermorden. Wenn Gott wirklich alle Götter wäre, zu denen Menschen irgendwann einmal aufrichtig und ehrlich eine Beziehung zu haben glaubten, dann wäre dieser Gott kein guter Gott, sondern ein Scharlatan, der ständig grausame Scherze mit dem Leben seiner Schöpfung spielt.
Aber kaum ein Christ leugnet die Existenz von Halluzinationen, Illusionen und Wahnsinn; von Erlebnissen, die Leute zu haben glauben, aber nicht wirklich haben.
Und wenn zumindest die Möglichkeit besteht, dass man sich irrt und nicht mit Gott kommuniziert, wenn eine echte Beziehung zu Gott von einer Geisteskrankheit für uns nicht zu unterscheiden ist:
Wie wahrscheinlich ist es dann, dass man einen der exklusiven Kommunikationswege zum wahren Schöpfer und Herrscher des Universums hat?
Nicht besonders, doch das hält Menschen natürlich nicht davon ab, sich entgegen aller Wahrscheinlichkeit für einen der wenigen wahren Auserwählten Gottes zu halten und die vielen armen Teufel zu bedauern, die fälschlicherweise glauben, auch eine Beziehung mit Gott zu haben.
Das gilt natürlich nicht für mich, denn ich spreche ja wirklich mit Gott. Und daher muss ich jetzt auch Schluss machen, der HERR schickt mir eine göttliche Botschaft.
Ja, HERR?.. Was soll ich tun?.. Nein!.. Ja, natürlich bist du der Gott, nicht ich...
Aber ist das nicht etwas drastisch?.. Nein, natürlich gehorche ich deinem Willen - aber alle umbringen?!.. Ja, HERR... Na gut...
Oh, ihr seid noch da! Ich muss weg, weil ich... äh, noch Erledigungen machen muss. Wenn die Bullen mich nicht erwischen: Bis zum nächsten Mal!
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SERIE: "DER MYTHOS JESUS"
[Teil 1: Der unsichtbare Mann]
[Teil 2: Leben wie Gott in Galiläa]
[Teil 3: Lehre/Versprechungen]
[Teil 4: Auf den Schultern von Riesen]
>>[Teil 5: Dekonstruktion]
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[Teil 10: Die Odyssee Christi]
[Teil 11: Variationen über ein Thema"]
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